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Kreativer Physiker
Cover zum Leitfaden
Zahlen, Daten, Fakten

Wissenschaft und Bibel: passt! Wer wissen will, wie zusammen kommt, was gegensätzlich scheint, hier gibt es alle Zahlen, Daten und Fakten zum Buch.

Genre:Leitfaden zum christlichen Glauben
Format:Taschenbuch mit 96 Seiten
Preis:4,99 EUR (E-Book) | 6,90 EUR (Print)
Verlag:TWENTYSIX - Erschienen als Book on demand
ISBN E-Book:978-3-74079-258-9
ISBN Print:978-3-74070-815-3

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Zu den Hintergünden

"In der unaussprechbaren Herrlichkeit des Sternenhimmels war irgendwie Gott gegenwärtig. Zugleich aber wußte ich, dass die Sterne Gaskugeln sind, aus Atomen bestehend, die den Gesetzen der Physik genügen. Die Spannung zwischen diesen beiden Wahrheiten kann nicht unauflöslich sein." - Carl Friedrich von Weizsäcker

Dieses Zitat gibt genau das Spannungsfeld wieder, mit dem ich als gläubiger Diplom-Physiker konfrontiert bin. So werde ich häufig gefragt : "Wie passt das mit der Wissenschaft und dem Glauben eigentlich zusammen?" Ich kann nur sagen: "Sehr gut!" Gott hat den Menschen den Verstand gegeben. Mit ihm die Möglichkeit Wissenschaft zu betreiben. Daher halte ich Forschung für wichtig und wertvoll. Immerhin zeigt sie uns auf, wie wunderbar die Welt gemacht ist. Zu Konflikten kommt es allerdings, wenn Wissenschaftler behaupten, durch die Erkenntnisse unserer Zeit würde Gott überflüssig werden. Das ist schlicht und ergreifend falsch. So gibt die Wissenschaft nur Antworten auf das Wie, nicht aber auf das Warum. Das Buch zeigt den Unterschied zwischen beiden Fragen auf und hilft die Erkenntnisse unserer Zeit richtig einzuordnen. Daher dient es als Leitfaden zum Glauben trotz oder gerade wegen der modernen Wissenschaften.

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Leseprobe "Der Urknall"

Die Sicht der Wissenschaft

Mit Teleskopen und Satelliten wird heutzutage das Universum vermessen. Dabei stellen die Astrophysiker fest, dass sich das Universum ausdehnt. „Wie kann das sein?“ rufen sie ganz aufgeregt. Viele Vorschläge werden gemacht, bis sich eine Meinung bildet, mit der alle leben können. Ganz am Anfang, noch bevor das Universum existierte, da soll es einen gigantischen Brocken Materie gegeben haben. Genauso existierte ein gigantischer Brocken Antimaterie. Das Problem dabei ist, dass sich Materie und Antimaterie gar nicht gut verstehen. Die sind schlimmer wie Katze und Maus. Genau genommen explodieren sie sofort, wenn sie zusammen kommen. Nicht nur so ein wenig, sondern richtig stark. Demnach sollte sich jeder vorstellen können, was passiert, wenn ein gigantischer Brocken Materie mit einem gigantischen Brocken Antimaterie zusammen kommt. Richtig: Es gibt einen riesigen Knall, den Big Bang. Nach diesem Big Bang war die Antimaterie und ein Großteil der Materie weg. Das was wir als Universum heute beobachten, sollen laut der Big-Bang-Theory die übrig gebliebenen Stücke des gigantischen Brockens Materie sein. Wie die Klitschko-Brüder beim Boxen, so kann auch Materie ein wenig mehr einstecken als sein Gegenspieler. Daher hat die Materie den Kampf gegen die Antimaterie gewonnen. Durch die Wucht der ultra riesigen Detonation wurden die übrig gebliebenen Atome und Moleküle in die Unendlichkeit des Universums zerstreut.

In den folgenden paar Milliarden Jahren sollen sich die bestehenden Moleküle zusammen gefunden haben. Aus ganz viel Wasserstoff sind Sterne entstanden. Dort verschmolzen die Kerne durch Fusion zu größeren Atomen. So entstand Kohlenstoff, der weiter fusionierte, bis Eisen dabei heraus kam. Am Ende dieser Tage kollabierten die Sterne wieder, wobei der entstandene Kohlenstoff und das Eisen freigesetzt wurden. Aus den Überresten der Sterne bildeten sich Asteroiden und Planeten. Dazu war noch genügend Wasserstoff vorhanden, um neue Sterne zu bilden. Daher gibt es in unserer Zeit nicht nur Sterne, sondern eben auch Planeten wie die Erde. Das Wasser kam nun angeblich durch einen Kometen auf die Erde. Der soll Eis aus seinem Schweif verloren haben, das auf die Erde fiel. Da die Erde damals eine sehr heiße Oberfläche hatte, ist das Eis geschmolzen, hat die Erde abgekühlt und die Ozeane gebildet. Dadurch wurde unser Planet bewohnbar. Es konnten sich Lebewesen bilden, wie es in der Evolutionstheorie beschrieben ist.

Sicht der Kritiker

In der Bibel steht es sehr deutlich (vgl. 1. Mose 2, 2), dass Gott die Schöpfung in 6 Tagen vollendete. Daher lehnt mancher Kritiker die Big-Bang-Theory ab, da diese der biblischen Zeitangabe widerspricht. Ebenso ist die Reihenfolge der Schöpfung angeblich nicht in Einklang zu bringen mit der Wissenschaft. Es gibt also zwei Gründe, weshalb Kritiker Abstand von den Erkenntnissen der Astrophysiker nehmen.

Andere Leute vertreten die Meinung, dass die Schöpfungsgeschichte nicht wörtlich zu nehmen ist. Sie ist in einer Zeit entstanden, in der die Menschen noch nicht das Wissen unserer Zeit besaßen. Die Reihenfolge sollte man ebenfalls nicht so genau nehmen. Die Bibel sei schließlich voll mit Geschichten, die nicht in streng chronologischer Reihenfolge erzählt werden.

Ich persönlich halte beide Meinungen für falsch. Mit nur ein wenig Wissen über die physikalischen Theorien, lassen sich diese perfekt mit der Bibel in Einklang bringen. Werfen wir also einen genauen Blick auf die Schöpfungsgeschichte.

Sicht von mir

Zunächst gilt zu beachten, dass die Bibel von der Arbeit Gottes als Schöpfer berichtet. Es ist, wie wenn ein Handwerker eine Bauanleitung für einen Tisch schreibt. Dort könnte so etwas stehen wie: „Den Leim für fünf Stunden trocknen lassen.“ In der Anleitung steht also die Zeitrechnung des Handwerkers. Genauso übernimmt die Bibel in der Schöpfungsgeschichte die Zeitrechnung von Gott. Sie beschreibt die Schöpfung aus Sicht des Schöpfers. Dabei können sieben Tage in Gottes Zeitrechnung durchaus 13 Milliarden Jahre in unserer Zeitrechnung entsprechen. Bei diesem Aspekt sehe ich daher keinen Widerspruch zwischen Bibel und der Big-Bang-Theory.

Der nächste Stein des Anstoßes ist die Reihenfolge der Schöpfung. Bei genauerer Betrachtung stimmt der Text in der Bibel aber exakt mit den Beobachtungen der modernen Wissenschaft überein. Werfen wir also einen Blick in die Bibel. Erst erschuf Gott das Licht. Er schied es von der Finsternis. Das war der erste Tag. Übersetzt in die Wissenschaft ist das die Zeit direkt nach dem Urknall. Dort haben sich die Wasserstoffatome gesammelt, um Sterne zu bilden. Es gab im Universum Bereiche, in denen kein Wasserstoff und kein Stern war. Das war die Dunkelheit. Daneben gab es Bereiche mit sehr vielen Sternen, das Licht.

Am Zweiten Tag schuf Gott eine Feste und schied sie vom Wasser. Nun, hier überspringt die Bibel einige Details, bleibt der Reihenfolge der Wissenschaft aber treu. Nachdem die ersten Sterne ihr Lebensende erreicht und explodiert waren, bildete sich Wasser. In der Kernfusion der Sterne war Sauerstoff entstanden, der sich mit Wasserstoff zu Wasser verband. Dieses Wasser entstand als Eis auf Asteroiden und Kometen. Es legte sich auf die Feste des Gesteins, genau wie es die Bibel beschreibt. Dabei dauert dieser Vorgang in der Bibel mehr als einen Tag, was wiederum zeigt, dass nicht jedes Detail in der Bibel erwähnt wird.

Irritierend ist nun, dass Gott laut Bibel schon am dritten Tag die Pflanzen erschuf. Allerdings muss auch hier beachtet werden, dass in der Bibel beschrieben wird, wie Gott arbeitet. Nach der Entstehung des Wassers im Universum dauerte es nicht mehr lang, bis sich komplexe Moleküle bildeten. Direkt nach dem Wasser wurde also die Grundlage des Lebens geschaffen. Diese war noch lange nicht auf der Erde angekommen, doch Gott hatte sie bereits gemacht. Den Transport der Moleküle zur Erde erledigte seine Schöpfung von selbst, so clever hatte Gott sie gemacht. Für ihn war die Schöpfung der Pflanzen am dritten Tage abgeschlossen.

Am vierten Tag schließlich schuf er Sonne, Mond und Sterne. Hier lässt die Bibel ebenfalls ein wichtiges Detail aus, denn genau zu dieser Zeit ist auch die Erde entstanden. Es war zwar noch kein Leben auf ihr, doch Wasser und Leben hatte Gott schon auf die Reise geschickt. Wie geplant erreichte das Wasser die Erde genau zur richtigen Zeit. Somit konnte Gott am fünften Tag alle Lebewesen auf der Erde erschaffen. Diesen Tag hatten wir uns ja im letzten Kapitel schon genauer angeschaut, weshalb ich hier nicht näher darauf eingehen werde.

Diese Betrachtung zeigt, dass die Big-Bang-Theory die ersten vier Tage der Schöpfungsgeschichte in der Bibel sehr gut beschreibt. Allerdings wird dadurch eine grundlegende Frage aufgeworfen: Warum bauen die Menschen für Milliarden von US-Dollar Teilchenbeschleuniger und Großrechner, nur um zu entdecken, dass alle ihre Ergebnisse in einem 2.500 Jahre alten Buch stehen? Die Antwort liegt näher als mancher glauben mag. So förderte die Wissenschaft mit Hilfe dieser Anlagen immerhin einige Details zu Tage, von denen die Bibel nichts erzählt. Diese Details sind auch durchaus wichtig, denn sie zeugen von der Größe Gottes. Er ist Schöpfer, hat sich die Sache mit dem Urknall ausgedacht und alles so arrangiert, dass wir auf der Erde leben können. Das gigantische Forschungsbudget der Astrophysiker kommt daher auch der Theologie und den Christen zu gute. Daher gibt es keinen Grund als Christ gegen diese Forschung zu wettern. Es geht nur darum Gott darin zu erkennen und ihm die Ehre zu geben. Schlecht sind allerdings die Wissenschaftler, die ihr Handwerk nicht verstehen. Diese behaupten, der Urknall würde Gott überflüssig machen. Allerdings kann kein Wissenschaftler die eine Frage beantworten: Woher kam der riesige Brocken Materie? Gott ist Schöpfer. Er hat alles gemacht was wir sehen, hören und schmecken können. Uns bleibt nur zu Staunen, zu Staunen über seine fantastische Schöpfung.

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